Kapitel 3: Ruhe vor dem Sturm und neue Verpflichtungen.

Charlie
Stumm schloss er die Tür und ließ sich auf den Boden sinken. Ohne ein Wort starrte er sie an.

Angelina
"Schön, dass du mir das gesagt hast.", sagte sie wütend, nachdem sie sich wieder gefasst hatte. Sie sah zu ihm.

Charlie
Er sah sie immer noch schweigend mit schief gelegtem Kopf an.

Angelina
"Wie lange schon ?", fragte sie Kopf schüttelnd und richtete sich auf.

Charlie
Er nuschelte ein kaum verständliches "Gestern." und starrte sie weiterhin an, nahm jedoch kaum etwas wahr.

Angelina
"Geh weg von der Tür und gib mir das Zeug und deine Kreditkarte solltest du sperren lassen. Eine Klink wäre wohl das beste.", meinte sie und hielt vor ihm.

Charlie
Er schüttelte den Kopf und nuschelte etwas.

Angelina
"Geh da weg, her mit den Drogen und ab in die Klinik.", wiederholte sie bestimmend.

Charlie
Er schüttelte erneuert den Kopf und erhob sich schwerfällig. Dann wankte er zu seinem Bett und setzte sich.

Angelina
"Dann mach doch, was du willst. Stirb daran oder gefährde andere Menschen, soll mir egal sein.", rief sie noch, ehe sie das Zimmer verließ und leise pfiff. Der knurrende Ando folgte ihr.

Charlie
Er ließ sich nach hinten fallen und war bald eingeschlafen. Einige Stunden lag er regungslos da.

Angelina
Setzte sie in ihre Dusche. Sie stellte das Wasser an und legte ihren Kopf auf ihre Knie.

Charlie
Er wachte mit leichten Kopfschmerzen auf. Schnell wurde ihm klar, was er angestellt hatte. Immer noch benommen wankte er den Flur hinab und klopfte an Angies Zimmertür. "Angelina?", rief er. "Ich muss mit dir reden."

Angelina
"Was gibt´s da noch zu reden ?!", erwiderte sie ungewohnt schnippisch. Ihre Klamotten waren bereits durchnässt.

Charlie
Er öffnete ohne zu antworten die Tür und ging ins Bad. Stumm setzte er sich zu ihr. Seine Augen waren immer noch glasig, aber er konnte wieder halbwegs klar denken, wobei ihm das kalte Wasser half.

Angelina
"Hau ab und lass mich in Ruhe." Sie sah an die Wand und hielt ihre Knie fest umklammert.

Charlie
Er seufzte und kniete sich direkt vor sie. "Ich liebe dich, Angelina." Vorsichtig nahm er ihre beiden Hände. "Ich habe vor vielen Jahren Mist gebaut. Großen Mist. Ud den wollte ich vergessen. Mit Alkohol. Wohl eine Sch*iß Idee, aber es hat funktioniert. Für einen gewissen Zeitraum, konnte ich es vergessen. Ich habe neue Freunde kennengelernt. Wir waren gute Freunde, aber es waren, wie man als Außenstehender wohl sagen würde, die falschen Freunde. Sie waren im Prinzip nicht verkehrt, wir haben uns nie verraten und waren immer füreinander da. Aber sie nahmen alle Drogen. Mein Leben war nicht grade das schönste, sagen wirs so. Also habe ich mich überreden lassen. Wäre ich nicht stockbesoffen gewesen, hätte das wohl kaum funktioniert. Bald war ich neben dem Alkohol auch noch Heroinabhängig." Er schluckte. Nie hatte er es jemand anderem erzählt, er wollte ein neues Leben anfangen und sein altes war ihm ungeheuer peinlich und er ekelte sich vor sich selbst. "Glaub mir, ich war nicht nur einmal auf Entzug, es war jedes mal der reinste Horror und was hat es genützt? Nichts." Ers ah ihr in die Augen. "Ich steh das nicht wieder durch.", flüsterte er. Soviel hatte er gar nicht sagen wollen, er kannte sie ja kaum. Betroffen sah er zu Boden und ließ ihre Hände wieder los.

Angelina
Senkte den Blick. "Na und, mein LEben war auch nicht leicht und ich bin nicht Abhängig. Was willst du dann machen, dein Leben so weiter führen ?!", sagte sie und sah wieder zu ihm.

Charlie
Er schüttelte den Kopf. "Nein, natürlich nicht."

Angelina
"Was denn ?!", fragte sie und sah ihn seine Augen.

Charlie
"Ich bin nicht grade stolz darauf und ich will es auch gar nicht. Seit meiner Ankunft hier, habe ich nicht einen Gedanken daran verschwendet, aber ich war mit Mary weg und habe etwas getrunken. Wieder hier noch mehr und dann bin ich weg, Heroin kaufen.", seine Stimme wurde immer leiser. "Ich würde gerne aufhören."

Angelina
"Dann tu es doch. Ich weiß, dass das nicht so einfach ist, aber wenn du es wirklich willst ..", erwiderte sie nur und sah auf ihre Hände.

Charlie
"Du sagst es wirklich einfach.", murmelte er und sah wieder hoch.

Angelina
Zuckte nur die Schultern. "Hör auf rum zu jammern und fang an.", erwiderte sie nur und ließ den Blick gesenkt.

Charlie
Er lachte verbittert auf. "Versprich mir, dass du niemals jemandem davon erzählst."